Sie befinden sich in: Schädlingslexikon > Mäuse
Von den Mäusen ist hier in erster Linie die Hausmaus (Mus musculus domesticus) zu nennen. Hausmäuse können bis zu 20 cm lang werden, wobei mindestens die Hälfte auf den Schwanz entfällt. Das Fell der Tiere ist grau gefärbt. Diese Mäuse leben vor allem in Gebäuden und ernähren sich in erster Linie von Getreide oder Getreideprodukten. Probleme in der Landwirtschaft bereiten verschiedene Wühlmausarten wie zum Beispiel die Schermaus (Arvicola terrestris). Schermäuse werden deutlich größer und schwerer als Hausmäuse und können ein Gewicht von rund 300 Gramm erreichen. Der Schwanz ist bei dieser hauptsächlich unterirdisch lebenden Mäuseart viel kürzer als der restliche Körper.
Hausmäuse gelten als Überträger von Leptospiren, Salmonellen sowie Pasteurellen und gelten auch als Gesundheitsschädlinge. Diese bakteriellen Krankheitserreger werden vor allem durch Kot und Urin der Mäuse übertragen.
Abbildung 1: Trockener Mäusekot in abgehängten Decken kann Krankheitserreger enthalten.
Die zu den Wühlmäusen gehörende Rötelmaus (Myodes glareolus) ist in den vergangenen Jahren verstärkt ins Blickfeld von Medizinern gerückt, da sie das gefährliche Hantavirus übertragen kann. Das Virus wird über den Kot der Rötelmäuse verbreitet. Im Jahr 2010 haben sich zum Beispiel mehr als 2.000 Menschen in Deutschland mit dem lebensgefährlichen Virus infiziert. Besonders gefährlich ist es in staubbelasteten Garagen oder Schuppen zu arbeiten, in denen Kot von Rötelmäusen herumliegt. Aber selbst bei einem Picknick im Wald kann man sich infizieren.
Das interessierte Leser auch: Informationen über die Mäusebekämpfung
Mäuse gehören zu den wichtigsten Schädlingen überhaupt. Sie richten vor allem Schäden an Vorräten und in der Landwirtschaft an. Jedes Jahr werden weltweit Millionen Tonnen von Getreide durch Mäuse gefressen oder aber so stark verschmutzt, dass das Getreide entsorgt werden muss. Mäuse kommen sowohl in Privathaushalten als auch in Lebensmittelbetrieben, Supermärkten oder Gastronomiebetrieben vor.
In der Landwirtschaft, bei Forstwirten, Gärtnern und Obstbauern gilt die Schermaus als gefürchteter Schädling. Die Mäuseart frisst Wurzeln und dadurch können ganze Bäume absterben.
Die Lebenserwartung von Hausmäusen beträgt etwa 18 Monate. Innerhalb von 5 Wochen sind Mäuse geschlechtsreif und planzen sich kurz danach fort. Bis zu 8 Würfen mit durchschnittlich 6 Junge sind im Jahr möglich.